Jagdberichte 2020

01.01.2020 Neujahrsjagd am Kennel

 Bericht von der Schleppjagd am  29. August 2020 um Burg Pyrmont

Für die Rheinlandmeute war die Schleppjagd um Burg Pyrmont mit ihren 16 Hunden schon gewohntes Gelände. Leider fiel der Vorsitzende im Jagdsattel aus; verstärkte aber mit starkem Horneinsatz das Bläserkorps, das mit dem Allrad- Bus die Schleppen musikalisch begleiten sollte.
Mit 20 Teilnehmern hatte die private Veranstaltung trotz Corona-Krise  einen guten Zulauf. Sicherlich war dies auch der allgemeinen Freude über den Beginn der Jagdsaison in Rot  geschuldet und natürlich der herrlichen Landschaft.
So konnte der Jagdherr bei gewohnt strahlendem Kaiserwetter, aber bei angenehmen Temperaturen die  Jagdreiterinnen und Jagdreiter , die zum Teil sehr weit angereist waren und zahlreiche Zuschauer auf dem Stoppelfeld bei den Pyrmonter Höfen begrüßen, die feierlich von den  Parforce- Hörnern der Bläsergruppe mit dem Signal „Begrüßung“  auf das Jagdgeschehen eingestimmt wurden.
Etwas Herbststimmung lag wehmütig in der Luft.
Vom „Stelldichein“ weg wurde, zur großen Freude der Zuschauer, die 1. Schleppe am Waldrand entlang bis zur Roeser Hecke gelegt . Die Huntslady führte mit der achtköpfigen Equipage  die Hunde, die nach fast 2 Kilometern hechelnd das erfrischende Wasser  schöpften.

Mit hellem Geläut  führte die zweite Schleppe zur Schwanenkirche, wo diesmal der Zuschauertroß das Legen der Schleppe mit Pansenlauge aus dem Schleppgeschirr, die jagenden Hunde , und das galoppierende Jagdfeld vom Anfang an miterleben konnten.

Auf einem Acker wurden noch wie früher die Kartoffeln mit der Hand aufgelesen. Etwa 15 Säcke standen in Reih und Glied. Die ganze Familie war beschäftigt, und der Bauer, der Sohn des verstorbenen „Büschkläus“, winkte freundlich der Jagdgesellschaft zu, unterstützt er doch seit Jahren die alte Jagdreitertraditon auf seinen Stoppelfeldern.
Beim Galopp in Richtung Neuhof dann plötzlich der Anruf: „Schwerer Sturz im Tälchen an den drei Ahörnern.“ Beim Anruf am folgenden Tag stellte ich heraus, dass nur schwere Prellungen und Hautabschürfungen von der  Amazone aus Burgen zu ertragen waren.
 
Die Jagd konnte weitergehen, am Weilerhof vorbei, den dunklen Graben vor Möntenich hinunter, durchs Tal und das schäumende Wasser der Elz  bis zur goldgelb durch grüne Blätter leuchtenden Löffelmühle. Hier warteten bereits die befreundeten Löffelmüller mit dreistöckig dekorierten Köstlichkeiten, Jagddekorationen und wohl temperiertem Crèmont vor dem malerischen Innenhof mit plätscherndem  Springbrunnen, und die Hunde labten sich am kühlen Wasser.

In Höhe des Wasserfalles,  mit Blick auf Burg Pyrmont und seine spät sommerlichen grünenden Waldhänge ertönte von allen Seiten das erlösende: „Halali, Halali, Halali“, und die Gäste auf der Terrasse der „Pyrmonter Mühle“ kamen zum ungewohnten Anblick auf eine fröhlich vorbeiziehende Jagdgesellschaft mit schnaubenden Pferden, Reitern im roten, schwarzen und grünen Rock und zufriedenen Hunden. Das passte zum Ambiente einer mittelalterlichen Burg.
Zurückgekehrt auf die Pyrmonter Höfe rissen sich  die hungrigen Hunde bei der Curèe (Fütterung mit Pansen) um die besten Brocken , während die Parforce Horn Bläsergruppe  zum stimmungsvollen „Jagd vorbei, Halali „ anhub.
Zwei junge Amazonen, die ihre erste Reitjagd bestanden hatten, mußtem im Stoppelfeld niederknieen und wurden mit ‚Horrido joho‘ , Auflegen der Hetzpeitsche und einer kleinen Sektdusche im Kreis der Jagdreiter begrüßt.
Das schafft unvergeßliche Erinnerungen und lenkt vom Handyquatsch ab.
Sehr bald mussten die Gäste ihre langen Rückwege nach Aachen, Köln und Essen antreten, während die Gastgeber ein erstes positives Resumèe entgegennahmen. Na ja bei der herrlichen Landschaft um die Burg kein Kunststück, und die Hygiene Regeln aufgrund der Corona-Pandemie wurden eingehalten und behinderten den Jahrhunderte alten Jagdablauf nicht zu sehr  .
Ein herrlicher Jagdtag war zu Ende gegangen, das begleitende Rote Kreuz war positiv in Aktion getreten, und der gute Beginn der Jagdsaison stimmte auf  weitere schöne Events ein.
Ein herzlicher Dank gilt unseren regionalen Sponsoren:
 

Gez. Friedhelm von der Marwitz